Pflege und Vermehrung von Sansevieria (Bogenhanf): Experten-Tipps
Warum Sansevieria in jedes Zuhause gehört
Sansevieria, auch Bogenhanf genannt, ist eine der pflegeleichtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Sie kommt mit wenig Wasser aus, braucht kaum Aufmerksamkeit und sieht dabei noch fantastisch aus. Wer also keinen grünen Daumen hat oder häufig unterwegs ist, sollte sich eine Sansevieria zulegen. Sie verbessert die Luftqualität, ist äußerst robust und überlebt selbst unter Bedingungen, bei denen andere Pflanzen längst die Blätter hängen lassen. Klingt perfekt? Ist es auch – fast!
Damit die Sansevieria richtig gedeiht, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Hier erfährst du, wie du deine Pflanze optimal pflegst und sogar erfolgreich vermehrst.
Die richtige Pflege für eine glückliche Sansevieria
Standort: Sonne oder Schatten?
Sansevierien sind wahre Überlebenskünstler. Sie kommen sowohl mit hellem Sonnenlicht als auch mit schattigeren Plätzen zurecht. Aber Achtung: Direkte Mittagssonne kann die Blätter verbrennen. Am besten eignet sich ein heller Standort mit indirektem Licht. Dunklere Ecken sind möglich, allerdings wächst die Pflanze dort langsamer.
Gießen: Weniger ist mehr
Sansevieria mag es trocken – sehr trocken. Zu viel Wasser führt schnell zu Wurzelfäule, und dann war’s das mit der pflegeleichten Pflanze. Gieße sie nur, wenn die Erde komplett trocken ist. Das kann im Sommer alle zwei bis drei Wochen sein, im Winter sogar noch seltener. Ein einfacher Trick: Den Finger in die Erde stecken. Ist es noch feucht? Dann warten!
Erde und Topf: Gut durchlässig muss es sein
Normale Blumenerde ist nicht ideal, weil sie Wasser zu lange speichert. Besser: Ein Mix aus Kakteenerde und etwas Sand oder Perlit. Der Topf sollte unbedingt ein Abflussloch haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Düngen: Nur sparsam
Ein wenig Dünger im Frühling und Sommer reicht völlig aus. Einmal im Monat ein Flüssigdünger für Sukkulenten – mehr braucht sie nicht. Im Winter? Gar nicht düngen!
Vermehrung: So bekommst du noch mehr Sansevierien
Blätter teilen und neue Pflanzen ziehen
Du möchtest deine Sansevieria vermehren? Gute Nachrichten: Es gibt verschiedene Methoden, und alle sind ziemlich einfach. Die zwei besten sind die Blattstecklinge und die Teilung der Mutterpflanze.
Methode 1: Vermehrung durch Blattstecklinge
- Schneide ein gesundes Blatt in etwa 5 cm lange Stücke.
- Lass die Schnittstellen einen Tag antrocknen.
- Steck die Stücke mit der ursprünglichen Wuchsrichtung nach oben in leicht feuchte Erde.
- Geduld haben! Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln und kleine neue Pflanzen.
Wichtig: Bei panaschierten (gemusterten) Sorten verlieren die neuen Pflanzen oft ihre Musterung und werden einfarbig grün.
Methode 2: Vermehrung durch Teilung
- Nimm die Pflanze vorsichtig aus dem Topf.
- Trenne den Wurzelballen mit einem scharfen, sauberen Messer in mehrere Teile.
- Pflanze die einzelnen Teile in neue Töpfe mit frischer Erde.
- Gießen? Erst nach ein paar Tagen, damit sich die Schnittstellen schließen können.
Diese Methode ist ideal, wenn du das Muster deiner Pflanze erhalten möchtest.
Häufige Probleme und ihre Lösungen
Sansevieria ist robust, aber nicht unverwundbar. Hier sind die häufigsten Probleme und was du dagegen tun kannst:
- Gelbe Blätter: Zu viel Wasser! Weniger gießen und Erde prüfen.
- Braune Flecken: Meist Sonnenbrand. Pflanze an einen weniger sonnigen Platz stellen.
- Weiche, matschige Blätter: Wurzelfäule – Pflanze umtopfen und alle faulen Wurzeln entfernen.
- Kein Wachstum: Meist zu wenig Licht oder zu seltenes Düngen. Standort überprüfen!
Sansevieria und ihre erstaunlichen Eigenschaften
Sansevierien sind nicht nur hübsch, sondern haben auch viele positive Eigenschaften:
- Luftreiniger: Entfernt Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol aus der Luft.
- Sauerstofflieferant: Produziert auch nachts Sauerstoff – perfekt fürs Schlafzimmer.
- Tierfreundlich? Leider nein: Für Katzen und Hunde giftig.
- Wenig Pflegeaufwand: Ideal für Einsteiger und Vergessliche.
Fazit: Perfekte Pflanze für jeden
Ob Anfänger oder Pflanzenprofi – mit der Sansevieria macht man nichts falsch. Sie ist pflegeleicht, verzeiht (fast) alles und sieht stylisch aus. Wer sich mehr davon wünscht, kann sie problemlos vermehren und das eigene Zuhause mit noch mehr grünen Begleitern füllen. Also: Gießen nicht vergessen – aber nur, wenn die Erde trocken ist! 😉